Inklusion der Inneren in der Topologie

Wenn eine Menge \( A \) in einer Menge \( B \) enthalten ist, dann gilt auch für ihre Inneren: $$ A \subseteq B \Rightarrow \text{Int}(A) \subseteq \text{Int}(B) $$

Dieses Ergebnis zeigt eine grundlegende Eigenschaft des Innenoperators: Er bewahrt die Inklusionsordnung zwischen Mengen. Jede offene Menge, die ganz in \( A \) liegt, ist automatisch auch Teil von \( B \). Deshalb muss auch das Innere von \( A \) im Inneren von \( B \) enthalten sein.

Ein anschauliches Beispiel

Betrachten wir zwei Mengen \( A \) und \( B \) auf der Zahlengeraden \( \mathbb{R} \) mit der Standardtopologie:

$$ A = [1, 3] $$

$$ B = [0, 4] $$

Offensichtlich gilt \( A \subseteq B \):

$$ A \subseteq B $$

In der Standardtopologie von \( \mathbb{R} \) besteht das Innere einer Menge aus der Vereinigung aller offenen Intervalle, die vollständig in ihr enthalten sind.

  • Inneres von A
    Für \( A = [1, 3] \) liegt das offene Intervall \( (1, 3) \) ganz in \( A \). Daher gilt:
    \[ \text{Int}(A) = (1, 3) \]
  • Inneres von B
    Analog enthält \( B = [0, 4] \) das offene Intervall \( (0, 4) \). Damit:
    \[ \text{Int}(B) = (0, 4) \]

Man erkennt leicht, dass \( \text{Int}(A) = (1, 3) \) tatsächlich eine Teilmenge von \( \text{Int}(B) = (0, 4) \) ist:

$$ \text{Int}(A) \subseteq \text{Int}(B) $$

Dieses einfache Beispiel macht deutlich, wie sich die Inklusion von Mengen in der reellen Linie auch auf ihre Inneren überträgt. Der Innenoperator „respektiert" also die Inklusionsbeziehung.

Beweis der Aussage

Seien \( A \) und \( B \) Teilmengen eines topologischen Raums \( X \) mit \( A \subseteq B \).

Nach Definition ist das Innere einer Menge \( A \), also \( \text{Int}(A) \), die Vereinigung aller offenen Mengen, die vollständig in \( A \) enthalten sind. Es ist somit die größte offene Teilmenge von \( A \).

Da \( A \subseteq B \), ist jede offene Menge, die in \( A \) enthalten ist, automatisch auch in \( B \) enthalten. Folglich ist \( \text{Int}(A) \) eine offene Teilmenge von \( B \).

Das Innere von \( B \), also \( \text{Int}(B) \), ist die größte offene Teilmenge von \( B \). Damit folgt unmittelbar:

$$ \text{Int}(A) \subseteq \text{Int}(B) $$

Diese Überlegung zeigt, dass der Innenoperator monoton ist: Wenn eine Menge in einer anderen enthalten ist, bleibt dieses Verhältnis auch nach der Bildung des Inneren erhalten.

Der Beweis ist damit abgeschlossen.

 

 


 

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